Antwort von Herbert Steffny:

So eine ähnliche Frage habe ich im Ratgeber bereits beantwortet. Ganz wichtig vorab: Fett verbrennen ist das eine, und weniger bzw. das Richtige essen das andere! Was nicht gegessen wurde, muss auch nicht verbrannt werden!

Der Fettstoffwechsel ist im ganzen Bereich unterhalb der anaeroben Schwelle aktiviert, prozentual aber mehr im Bereich unterhalb 60% der Maximalen Sauerstoffaufnahme, also etwa um und unter 70% vom Maximalpuls. Trainingsbedingt steigt der Anteil der Fettverbrennung bei höherer Laufgeschwindigkeit mit der verbesserten Grundlagenausdauer. Ein gut trainierter Marathonläufer oder Ultraläufer schafft es selbst bei 80% des Maximalpulses noch einen sehr hohen Prozentsatz einzusetzen (bis zu 2/3 des Energieversorgung und mehr). Das liegt aber auch daran, dass ein Weltklasseläufer eine andere genetisch bedingte Muskelfaserausstattung mit mehr ST-Fasern hat, als ein Normalbürger. Dieser Muskelfasertypus kann grundsätzlich besser Fett verbrennen. Ob Sie als Leistungssport-Tennisspieler eine ähnliche Ausstattung haben, kann ich Ihnen nicht sagen. Der Ruhepuls sagt darüber nicht viel und ist nicht aussagekräftig. Ein Einsteiger wird allerdings bei dieser Intensität von 80% der maximalen Herzfrequenz fast nur noch Kohlenhydrate verbrennen. Es ist also individuell und je nach Ausdauertrainingzustand sehr verschieden was und wieviel verbrannt wird. Den Anteil der Fettverbrennung kann man recht aufwändig durch den sogenannten Respiratorischen Quotienten, das Verhältnis von ausgeatmetem CO₂ und eingeatmetem Sauerstoff bei einem Belastungstest mit einer Atemmaske ermitteln.

Soweit dann mal für heute und viel Spass dann beim Fett verbrennen

Herbert Steffny

Ps.: Natürlich finden Sie in meinen Büchern gescheite Lauftrainingspläne und auch in unserem Ernährungsbuch jede Menge zu diesem Thema für Sportler und Abnehmwillige.